An einer Fräsmaschine nutzen Sie das Koordinatenschleifen hauptsächlich zur Nachbearbeitung einer vorgefertigten Kontur mithilfe eines Schleifwerkzeugs. Koordinatenschleifen unterscheidet sich nur wenig vom Fräsen. Anstelle eines Fräserwerkzeugs verwenden Sie ein Schleifwerkzeug, z. B. einen Schleifstift oder eine Schleifscheibe. Mithilfe des Koordinatenschleifens erzielen Sie höhere Genauigkeiten und bessere Oberflächen als beim Fräsen.
Anwendung
Verwandte Themen
- Zyklen zur Schleifbearbeitung
- Werkzeugdaten für Schleifwerkzeuge
- Schleifwerkzeuge abrichten
Schleifwerkzeugtabelle toolgrind.grd (Option #156)
Voraussetzungen
- Software-Option #156 Koordinatenschleifen
- Kinematikbeschreibung für Schleifbearbeitung vorhanden
Der Maschinenhersteller erstellt die Kinematikbeschreibung.
Funktionsbeschreibung
Die Bearbeitung erfolgt im Fräsbetrieb FUNCTION MODE MILL.
Mithilfe der Schleifzyklen stehen spezielle Bewegungsabläufe für das Schleifwerkzeug zur Verfügung. Dabei überlagert eine Hub- oder Oszillierbewegung, der sog. Pendelhub, in der Werkzeugachse die Bewegung in der Bearbeitungsebene.
Das Schleifen ist auch in der geschwenkten Bearbeitungsebene möglich. Die Steuerung pendelt entlang der aktiven Werkzeugachse im Bearbeitungsebene-Koordinatensystem WPL-CS.
Hinweise
- Die Steuerung unterstützt keinen Satzvorlauf, während der Pendelhub aktiv ist.
- Der Pendelhub läuft während eines programmierten STOP oder M0 sowie im Modus Einzelsatz auch nach Ende eines NC-Satzes weiter.
- Wenn Sie ohne Zyklus eine Kontur schleifen, deren kleinster Innenradius kleiner ist als der Werkzeugradius, gibt die Steuerung eine Fehlermeldung aus.
- Wenn Sie mit SL-Zyklen arbeiten, arbeitet die Steuerung nur die Bereiche ab, die mit dem aktuellen Werkzeugradius möglich sind. Das Restmaterial bleibt stehen.
Programmeinstieg mit Satzvorlauf