Zykus 1400 ANTASTEN POSITION

ISO-Programmierung

G1400

Anwendung

Der Tastsystemzyklus 1400 misst eine beliebige Position in einer wählbaren Achse. Sie können das Ergebnis in die aktive Zeile der Bezugspunkttabelle übernehmen.

Wenn Sie vor diesem Zyklus den Zyklus 1493 EXTRUSION ANTASTEN programmieren, wiederholt die Steuerung die Antastpunkte in gewählter Richtung und definierter Länge entlang einer Geraden.

Zyklus 1493 EXTRUSION ANTASTEN

Zyklusablauf

cyc1400
  1. Die Steuerung positioniert das Tastsystem im Eilgang FMAX_PROBE (aus der Tastsystemtabelle) und mit Positionierlogik zum programmierten Antastpunkt 1. Die Steuerung berücksichtigt bei der Vorpositionierung den Sicherheitsabstand Q320.
  2. Positionierlogik

  3. Anschließend positioniert die Steuerung das Tastsystem auf die eingegebene Messhöhe Q1102 und führt den ersten Antastvorgang mit dem Antastvorschub F aus der Tastsystemtabelle durch.
  4. Wenn Sie den MODUS SICHERE HOEHE Q1125 programmieren, positioniert die Steuerung das Tastsystem mit FMAX_PROBE zurück auf die sichere Höhe Q260.
  5. Die Steuerung speichert die ermittelten Positionen in den nachfolgenden Q-Parametern. Wenn Q1120 UEBERNAHMEPOSITION mit dem Wert 1 definiert ist, schreibt die Steuerung die ermittelte Position in die aktive Zeile der Bezugspunkttabelle.
  6. Grundlagen der Tastsystemzyklen 14xx zum Bezugspunktsetzen

Q-Parameter-
nummer

Bedeutung

Q950 bis Q952

Erste gemessene Position in der Haupt-, Neben- und Werkzeugachse

Q980 bis Q982

Gemessene Abweichung des ersten Antastpunkts

Q183

  • Werkstückstatus
  • -1 = nicht definiert
  • 0 = Gut
  • 1 = Nacharbeit
  • 2 = Ausschuss

Q970

Wenn Sie Zyklus 1493 EXTRUSION ANTASTEN programmiert haben:

Maximale Abweichung ausgehend vom ersten Antastpunkt

Hinweise

 
Hinweis
Achtung Kollisionsgefahr!
Bei Ausführung der Tastsystemzyklen 444 und 14xx dürfen folgende Koordinatentransformationen nicht aktiv sein: Zyklus 8 SPIEGELUNG, Zyklus 11 MASSFAKTOR, Zyklus 26 MASSFAKTOR ACHSSPEZ. und TRANS MIRROR. Es besteht Kollisionsgefahr.
  1. Koordinatenumrechnung vor Zyklusaufruf zurücksetzen
  • Diesen Zyklus können Sie ausschließlich im Bearbeitungsmodus FUNCTION MODE MILL ausführen.

Zyklusparameter

Hilfsbild

Parameter

cyc1400_1

Q1100 1.Sollposition Hauptachse?

Absolute Sollposition des ersten Antastpunkts in der Hauptachse der Bearbeitungsebene

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999 alternativ ?, -, + oder @

Q1101 1.Sollposition Nebenachse?

Absolute Sollposition des ersten Antastpunkts in der Nebenachse der Bearbeitungsebene

Eingabe: –99999.9999...+9999.9999 alternativ optionale Eingabe, siehe Q1100

Q1102 1.Sollposition Werkzeugachse?

Absolute Sollposition des ersten Antastpunkts in der Werkzeugachse

Eingabe: –99999.9999...+9999.9999 alternativ optionale Eingabe, siehe Q1100

cyc1400_2

cyc1400_3

Q372 Antastrichtung (-3...+3)?

Achse, in deren Richtung die Antastung erfolgen soll. Mit dem Vorzeichen definieren Sie, ob die Steuerung in die positive oder negative Richtung verfährt.

Eingabe: –3, –2, –1, +1, +2, +3

Q320 Sicherheits-Abstand?

Zusätzlicher Abstand zwischen Antastpunkt und Tastsystemkugel. Q320 wirkt additiv zur Spalte SET_UP der Tastsystemtabelle. Der Wert wirkt inkremental.

Eingabe: 0...99999.9999 alternativ PREDEF

Q260 Sichere Höhe?

Koordinate in der Werkzeugachse, in der keine Kollision zwischen Tastsystem und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999 alternativ PREDEF

Q1125 Fahren auf Sichere Höhe?

Positionierverhalten zwischen den Antastpositionen:

-1: Nicht auf sichere Höhe fahren.

0, 1, 2: Vor und nach dem Antastpunkt auf sichere Höhe fahren. Die Vorpositionierung erfolgt mit FMAX_PROBE.

Eingabe: –1, 0, +1, +2

Q309 Reaktion bei Toleranzfehler?

Reaktion bei Toleranzüberschreitung:

0: Bei Toleranzüberschreitung den Programmlauf nicht unterbrechen. Die Steuerung öffnet kein Fenster mit Ergebnissen.

1: Bei Toleranzüberschreitung den Programmlauf unterbrechen. Die Steuerung öffnet ein Fenster mit Ergebnissen.

2: Die Steuerung öffnet bei Nacharbeit kein Fenster mit Ergebnissen. Die Steuerung öffnet bei Istpositionen im Ausschussbereich ein Fenster mit Ergebnissen und unterbricht den Programmlauf.

Eingabe: 0, 1, 2

Q1120 Position zur Übernahme?

Festlegen, ob die Steuerung den aktiven Bezugspunkt korrigiert:

0: Keine Korrektur

1: Korrektur im Bezug zum 1. Antastpunkt. Der aktive Bezugspunkt wird, um die Abweichung der Soll- und Istposition des 1. Antastpunkt, korrigiert.

Eingabe: 0, 1

Die im Benutzerhandbuch enthaltenen NC-Programme sind Lösungsvorschläge. Bevor Sie die NC-Programme oder einzelne NC-Sätze an einer Maschine verwenden, müssen Sie sie anpassen.

  • Passen Sie folgende Inhalte an:
  • Werkzeuge
  • Schnittwerte
  • Vorschübe
  • Sichere Höhe oder sichere Positionen
  • Maschinenspezifische Positionen, z. B. mit M91
  • Pfade von Programmaufrufen

Einige NC-Programme sind abhängig von der Maschinenkinematik. Passen Sie diese NC-Programme vor dem ersten Testlauf an Ihre Maschinenkinematik an.

Testen Sie die NC-Programme zusätzlich mithilfe der Simulation vor dem eigentlichen Programmlauf.

 
Tip

Mithilfe eines Programmtests stellen Sie fest, ob Sie das NC-Programm mit den verfügbaren Software-Optionen, der aktiven Maschinenkinematik sowie der aktuellen Maschinenkonfiguration verwenden können.

Beispiel

11 TCH PROBE 1400 ANTASTEN POSITION ~

Q1100=+25

;1.PUNKT HAUPTACHSE ~

Q1101=+25

;1.PUNKT NEBENACHSE ~

Q1102=-5

;1.PUNKT WZ-ACHSE ~

Q372=+0

;ANTASTRICHTUNG ~

Q320=+0

;SICHERHEITS-ABST. ~

Q260=+50

;SICHERE HOEHE ~

Q1125=+1

;MODUS SICHERE HOEHE ~

Q309=+0

;FEHLERREAKTION ~

Q1120=+0

;UEBERNAHMEPOSITION