Zyklus 1271 OCM RECHTECK (Option #167)

ISO-Programmierung

G1271

Anwendung

Mit dem Figurzyklus 1271 OCM RECHTECK programmieren Sie ein Rechteck. Die Figur können Sie als Tasche, Insel oder eine Begrenzung zum Planfräsen verwenden. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, den Längen Toleranzen zu programmieren.

  • Wenn Sie mit Zyklus 1271 arbeiten, programmieren Sie Folgendes:
  • Zyklus 1271 OCM RECHTECK
    • Wenn Sie Q650=1 (Figurtyp = Insel) programmieren, müssen Sie mithilfe von Zyklus 1281 OCM BEGRENZUNG RECHTECK oder 1282 OCM BEGRENZUNG KREIS eine Begrenzung definieren
  • Zyklus 272 OCM SCHRUPPEN
  • Ggf. Zyklus 273 OCM SCHLICHTEN TIEFE
  • Ggf. Zyklus 274 OCM SCHLICHTEN SEITE
  • Ggf. Zyklus 277 OCM ANFASEN

Hinweise

  • Diesen Zyklus können Sie ausschließlich im Bearbeitungsmodus FUNCTION MODE MILL ausführen.
  • Zyklus 1271 ist DEF-Aktiv, d. h. Zyklus 1271 ist ab seiner Definition im NC-Programm aktiv.
  • Die in Zyklus 1271 angegebenen Bearbeitungsinformationen gelten für die OCM-Bearbeitungszyklen 272 bis 274 und 277.

Hinweise zum Programmieren

  • Der Zyklus benötigt eine entsprechende Vorpositionierung, die abhängig von Q367 ist.
  • Wenn Sie eine Figur an mehreren Positionen abarbeiten möchten und zuvor vorgeschruppt haben, programmieren Sie im OCM-Bearbeitungszyklus die Nummer oder Namen des Ausräumwerkzeugs. Falls nicht vorgeräumt ist, müssen Sie beim ersten Schruppvorgang im Zyklusparameter Q438=0 definieren.

Zyklusparameter

Hilfsbild

Parameter

cyc1271_3

cyc1271_2

Q650 Typ der Figur?

Geometrie der Figur:

0: Tasche

1: Insel

2: Begrenzung zum Planfräsen

Eingabe: 0, 1, 2

Q218 1. Seiten-Länge?

Länge der 1. Seite der Figur, parallel zur Hauptachse. Der Wert wirkt inkremental. Bei Bedarf können Sie eine Toleranz programmieren.

Toleranzen

Eingabe: 0...99999.9999

Q219 2. Seiten-Länge?

Länge der 2. Seiten der Figur, parallel zur Nebenachse. Der Wert wirkt inkremental. Bei Bedarf können Sie eine Toleranz programmieren.

Toleranzen

Eingabe: 0...99999.9999

Q660 Typ der Ecken?

Geometrie der Ecken:

0: Radius

1: Fase

2: Eckenfreifräsung in Richtung der Haupt- und Nebenachse

3: Eckenfreifräsung in Richtung der Hauptachse

4: Eckenfreifräsung in Richtung der Nebenachse

Eingabe: 0, 1, 2, 3, 4

Q220 Eckenradius?

Radius oder Fase der Figurecke

Eingabe: 0...99999.9999

Q367 Lage der Tasche (0/1/2/3/4)?

Lage der Figur bezogen auf die Position des Werkzeugs beim Zyklusaufruf:

0: Werkzeugposition = Figurmitte

1: Werkzeugposition = Linke untere Ecke

2: Werkzeugposition = Rechte untere Ecke

3: Werkzeugposition = Rechte obere Ecke

4: Werkzeugposition = Linke obere Ecke

Eingabe: 0, 1, 2, 3, 4

Q224 Drehlage?

Winkel, um den die Figur gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in der Mitte der Figur. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –360.000...+360.000

cyc1271_1

Q203 Koord. Werkstück-Oberfläche?

Koordinate der Werkstückoberfläche in Bezug auf den aktiven Nullpunkt. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999

Q201 Tiefe?

Abstand zwischen der Werkstückoberfläche und dem Konturgrund. Der Wert wirkt inkremental.

Eingabe: –99999.9999...+0

Q368 Schlichtaufmaß Seite?

Schlichtaufmaß in der Bearbeitungsebene. Der Wert wirkt inkremental.

Eingabe: 0...99999.9999

Q369 Schlichtaufmaß Tiefe?

Schlichtaufmaß für die Tiefe. Der Wert wirkt inkremental.

Eingabe: 0...99999.9999

Q260 Sichere Höhe?

Koordinate in der Werkzeugachse, in der keine Kollision mit dem Werkstück erfolgen kann (für Zwischenpositionierung und Rückzug am Zyklusende). Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999 alternativ PREDEF

Q578 Faktor Radius an Innenecken?

Die an der Kontur resultierenden Innenradien ergeben sich aus dem Werkzeugradius addiert mit dem Produkt aus Werkzeugradius und Q578.

Eingabe: 0.05...0.99

Die im Benutzerhandbuch enthaltenen NC-Programme sind Lösungsvorschläge. Bevor Sie die NC-Programme oder einzelne NC-Sätze an einer Maschine verwenden, müssen Sie sie anpassen.

  • Passen Sie folgende Inhalte an:
  • Werkzeuge
  • Schnittwerte
  • Vorschübe
  • Sichere Höhe oder sichere Positionen
  • Maschinenspezifische Positionen, z. B. mit M91
  • Pfade von Programmaufrufen

Einige NC-Programme sind abhängig von der Maschinenkinematik. Passen Sie diese NC-Programme vor dem ersten Testlauf an Ihre Maschinenkinematik an.

Testen Sie die NC-Programme zusätzlich mithilfe der Simulation vor dem eigentlichen Programmlauf.

 
Tip

Mithilfe eines Programmtests stellen Sie fest, ob Sie das NC-Programm mit den verfügbaren Software-Optionen, der aktiven Maschinenkinematik sowie der aktuellen Maschinenkonfiguration verwenden können.

Beispiel

11 CYCL DEF 1271 OCM RECHTECK ~

Q650=+1

;FIGURTYP ~

Q218=+60

;1. SEITEN-LAENGE ~

Q219=+40

;2. SEITEN-LAENGE ~

Q660=+0

;TYP DER ECKEN ~

Q220=+0

;ECKENRADIUS ~

Q367=+0

;TASCHENLAGE ~

Q224=+0

;DREHLAGE ~

Q203=+0

;KOOR. OBERFLAECHE ~

Q201=-10

;TIEFE ~

Q368=+0

;AUFMASS SEITE ~

Q369=+0

;AUFMASS TIEFE ~

Q260=+50

;SICHERE HOEHE ~

Q578=+0.2

;FAKTOR INNENECKEN