Die Tastsystemzyklen 480, 481, 482, 483, 484 können mit dem optionalen Maschinenparameter hideMeasureTT (Nr. 128901) ausgeblendet werden.
- Programmier- und Bedienhinweise:
- Bevor Sie mit den Tastsystemzyklen arbeiten, alle Maschinenparameter prüfen, die unter ProbeSettings > CfgTT (Nr. 122700) und CfgTTRoundStylus (Nr. 114200) oder CfgTTRectStylus (Nr. 114300) definiert sind.
- Die Steuerung verwendet für die Vermessung mit stehender Spindel den Antastvorschub aus dem Maschinenparameter probingFeed (Nr. 122709).
Beim Vermessen mit rotierendem Werkzeug berechnet die Steuerung die Spindeldrehzahl und den Antastvorschub automatisch.
Die Spindeldrehzahl berechnet sich dabei wie folgt:
n = maxPeriphSpeedMeas / (r • 0,0063) mit
n: | Drehzahl [U/min] |
maxPeriphSpeedMeas: | Maximal zulässige Umlaufgeschwindigkeit [m/min] |
r: | Aktiver Werkzeugradius [mm] |
Der Antastvorschub berechnet sich aus:
v = Messtoleranz • n mit
v: | Antastvorschub [mm/min] |
Messtoleranz: | Messtoleranz [mm], abhängig von maxPeriphSpeedMeas |
n: | Drehzahl [U/min] |
Mit probingFeedCalc (Nr. 122710) stellen Sie die Berechnung des Antastvorschubs ein:
probingFeedCalc (Nr. 122710) = ConstantTolerance:
Die Messtoleranz bleibt konstant – unabhängig vom Werkzeugradius. Bei sehr großen Werkzeugen reduziert sich der Antastvorschub jedoch zu Null. Dieser Effekt macht sich umso früher bemerkbar, je kleiner Sie die maximale Umlaufgeschwindigkeit (maxPeriphSpeedMeas Nr. 122712) und die zulässige Toleranz (measureTolerance1 Nr. 122715) wählen.
probingFeedCalc (Nr. 122710) = VariableTolerance:
Die Messtoleranz verändert sich mit zunehmendem Werkzeugradius. Das stellt auch bei großen Werkzeugradien noch einen ausreichenden Antastvorschub sicher. Die Steuerung verändert die Messtoleranz nach folgender Tabelle:
Werkzeugradius | Messtoleranz |
---|---|
Bis 30 mm | measureTolerance1 |
30 bis 60 mm | 2 • measureTolerance1 |
60 bis 90 mm | 3 • measureTolerance1 |
90 bis 120 mm | 4 • measureTolerance1 |
probingFeedCalc (Nr. 122710) = ConstantFeed:
Der Antastvorschub bleibt konstant, der Messfehler wächst jedoch linear mit größer werdendem Werkzeugradius:
Messtoleranz = (r • measureTolerance1)/ 5 mm) mit
r: | Aktiver Werkzeugradius [mm] |
measureTolerance1: | Maximal zulässiger Messfehler |