Zyklus 426 MESSEN STEG AUSSEN

ISO-Programmierung

G426

Anwendung

Der Tastsystemzyklus 426 ermittelt die Lage und die Breite eines Stegs. Wenn Sie die entsprechenden Toleranzwerte im Zyklus definieren, führt die Steuerung einen Soll-Istwertvergleich durch und legt die Abweichung in Q-Parametern ab.

Zyklusablauf

tch426_1_num
  1. Die Steuerung positioniert das Tastsystem im Eilgang (Wert aus Spalte FMAX) und mit Positionierlogik zum Antastpunkt 1. Die Steuerung berechnet die Antastpunkte aus den Angaben im Zyklus und dem Sicherheitsabstand aus der Spalte SET_UP der Tastsystemtabelle
  2. Positionierlogik

  3. Anschließend fährt das Tastsystem auf die eingegebene Messhöhe und führt den ersten Antastvorgang mit Antastvorschub (Spalte F) durch. 1. Antastung immer in negative Richtung der programmierten Achse
  4. Danach fährt das Tastsystem auf sicherer Höhe zum nächsten Antastpunkt und führt dort den zweiten Antastvorgang durch
  5. Abschließend positioniert die Steuerung das Tastsystem zurück auf die Sichere Höhe und speichert die Istwerte und die Abweichung in folgenden Q-Parametern:

Q-Parameter-
Nummer

Bedeutung

Q156

Istwert gemessene Länge

Q157

Istwert Lage Mittelachse

Q166

Abweichung der gemessenen Länge

Hinweise

  • Diesen Zyklus können Sie ausschließlich im Bearbeitungsmodus FUNCTION MODE MILL ausführen.
  • Die Steuerung setzt eine aktive Grunddrehung am Zyklusanfang zurück.

Hinweis zum Programmieren

  • Vor der Zyklusdefinition müssen Sie einen Werkzeugaufruf zur Definition der Tastsystemachse programmiert haben.

Zyklusparameter

Hilfsbild

Parameter

tch426_3_NCK

Q263 1. Meßpunkt 1. Achse?

Koordinate des ersten Antastpunktes in der Hauptachse der Bearbeitungsebene. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999

Q264 1. Meßpunkt 2. Achse?

Koordinate des ersten Antastpunktes in der Nebenachse der Bearbeitungsebene. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999

Q265 2. Meßpunkt 1. Achse?

Koordinate des zweiten Antastpunktes in der Hauptachse der Bearbeitungsebene. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999

Q266 2. Meßpunkt 2. Achse?

Koordinate des zweiten Antastpunktes in der Nebenachse der Bearbeitungsebene. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999

Q272 Meßachse (1=1.Achse/2=2.Achse)?

Achse der Bearbeitungsebene, in der die Messung erfolgen soll:

1: Hauptachse = Messachse

2: Nebenachse = Messachse

Eingabe: 1, 2

tch426_2

Q261 Meßhöhe in der Tastsystemachse?

Koordinate des Kugelzentrums in der Tastsystemachse, auf der die Messung erfolgen soll. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999

Q320 Sicherheits-Abstand?

Zusätzlicher Abstand zwischen Antastpunkt und Tastsystemkugel. Q320 wirkt additiv zur Spalte SET_UP der Tastsystemtabelle. Der Wert wirkt inkremental.

Eingabe: 0...99999.9999 alternativ PREDEF

Q260 Sichere Höhe?

Koordinate in der Werkzeugachse, in der keine Kollision zwischen Tastsystem und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann. Der Wert wirkt absolut.

Eingabe: –99999.9999...+99999.9999 alternativ PREDEF

Q311 Soll-Länge?

Sollwert der zu messenden Länge

Eingabe: 0...99999.9999

Q288 Größtmaß?

Größte erlaubte Länge

Eingabe: 0...99999.9999

Q289 Kleinstmaß?

Kleinste erlaubte Länge

Eingabe: 0...99999.9999

Q281 Meßprotokoll (0/1/2)?

Festlegen, ob die Steuerung ein Messprotokoll erstellen soll:

0: Kein Messprotokoll erstellen

1: Messprotokoll erstellen: Die Steuerung speichert die Protokolldatei TCHPR426.TXT im selben Ordner, in dem sich auch das zugehörige NC-Programm befindet.

2: Programmlauf unterbrechen und Messprotokoll auf den Steuerungs-Bildschirm ausgeben. NC-Programm mit NC-Start fortsetzen

Eingabe: 0, 1, 2

Q309 PGM-Stopp bei Toleranzfehler?

Festlegen, ob die Steuerung bei Toleranzüberschreitungen den Programmlauf unterbrechen und eine Fehlermeldung ausgeben soll:

0: Programmlauf nicht unterbrechen, keine Fehlermeldung ausgeben

1: Programmlauf unterbrechen, Fehlermeldung ausgeben

Eingabe: 0, 1

Q330 Werkzeug für Überwachung?

Q330 Festlegen, ob die Steuerung eine Werkzeugüberwachung durchführen soll :

0: Überwachung nicht aktiv

>0: Nummer oder Name des Werkzeugs, mit dem die Steuerung die Bearbeitung ausgeführt hat. Sie haben die Möglichkeit, über die Auswahlmöglichkeit in der Aktionsleiste direkt ein Werkzeug aus der Werkzeugtabelle zu übernehmen.

Eingabe: 0...99999.9 alternativ maximal 255 Zeichen

Werkzeugüberwachung

Die im Benutzerhandbuch enthaltenen NC-Programme sind Lösungsvorschläge. Bevor Sie die NC-Programme oder einzelne NC-Sätze an einer Maschine verwenden, müssen Sie sie anpassen.

  • Passen Sie folgende Inhalte an:
  • Werkzeuge
  • Schnittwerte
  • Vorschübe
  • Sichere Höhe oder sichere Positionen
  • Maschinenspezifische Positionen, z. B. mit M91
  • Pfade von Programmaufrufen

Einige NC-Programme sind abhängig von der Maschinenkinematik. Passen Sie diese NC-Programme vor dem ersten Testlauf an Ihre Maschinenkinematik an.

Testen Sie die NC-Programme zusätzlich mithilfe der Simulation vor dem eigentlichen Programmlauf.

 
Tip

Mithilfe eines Programmtests stellen Sie fest, ob Sie das NC-Programm mit den verfügbaren Software-Optionen, der aktiven Maschinenkinematik sowie der aktuellen Maschinenkonfiguration verwenden können.

Beispiel

11 TCH PROBE 426 MESSEN STEG AUSSEN ~

Q263=+50

;1. PUNKT 1. ACHSE ~

Q264=+25

;1. PUNKT 2. ACHSE ~

Q265=+50

;2. PUNKT 1. ACHSE ~

Q266=+85

;2. PUNKT 2. ACHSE ~

Q272=+2

;Messachse ~

Q261=-5

;MESSHOEHE ~

Q320=+0

;SICHERHEITS-ABST. ~

Q260=+20

;SICHERE HOEHE ~

Q311=+45

;SOLL-LAENGE ~

Q288=+45

;GROESSTMASS ~

Q289=+44.95

;KLEINSTMASS ~

Q281=+1

;MESSPROTOKOLL ~

Q309=+0

;PGM-STOP BEI FEHLER ~

Q330=+0

;WERKZEUG