ISO-Programmierung
G883
G883
Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch!
Diese Funktion muss vom Maschinenhersteller freigegeben und angepasst werden.
Der Zyklus ist maschinenabhängig.
Sie können mit diesem Zyklus komplexe Konturen bearbeiten, die nur mit unterschiedlichen Anstellungen zugänglich sind. Bei dieser Bearbeitung ändert sich die Anstellung zwischen Werkzeug und Werkstück. Dadurch ergibt sich mindestens eine 3-achsige Bewegung (zwei Linearachsen und eine Drehachse).
Der Zyklus überwacht die Werkstückkontur gegenüber dem Werkzeug und dem Werkzeugträger. Um bestmögliche Oberflächen zu erzielen, vermeidet der Zyklus dabei unnötige Schwenkbewegungen.
Um Schwenkbewegungen zu erzwingen, können Sie Anstellwinkel am Konturanfang und Konturende definieren. Hierbei kann auch bei einfachen Konturen ein großer Bereich der Schneidplatte verwendet werden um die Werkzeugstandzeiten zu erhöhen.
Sie können diesen Zyklus mit FreeTurn-Werkzeugen abarbeiten. Mit dieser Methode können Sie die gängigsten Drehbearbeitungen mit nur einem Werkzeug auszuführen. Durch das flexible Werkzeug können Bearbeitungszeiten reduziert werden, da weniger Werkzeugwechsel statt findet.
Voraussetzungen:
Das NC-Programm bleibt bis auf den Aufruf der FreeTurn-Werkzeugschneiden unverändert, siehe Beispiel: Drehen mit einem FreeTurn-Werkzeug
Als Zyklusstartpunkt verwendet die Steuerung die Werkzeugposition beim Zyklusaufruf. Wenn die Z-Koordinate des Startpunkts kleiner ist als der Anfangspunkt der Kontur, positioniert die Steuerung das Werkzeug in der Z-Koordinate auf Sicherheitsabstand und startet den Zyklus von dort.
Hilfsbild | Parameter |
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Q460 Sicherheits-Abstand? Abstand für Rückzugsbewegung und Vorpositionierung. Der Wert wirkt inkremental. Eingabe: 0...999.999 | |
Q499 Kontur umkehren (0-2)? Bearbeitungsrichtung der Kontur festlegen: 0: Kontur wird in der programmierten Richtung abgearbeitet 1: Kontur wird entgegengesetzt zur programmierten Richtung abgearbeitet 2: Kontur wird entgegengesetzt zur programmierten Richtung abgearbeitet, zusätzlich wird die Lage des Werkzeugs angepasst Eingabe: 0, 1, 2 | |
Q558 Verlängerungswinkel Konturstart? Winkel im WPL-CS, um den der Zyklus am programmierten Startpunkt die Kontur bis zum Rohteil verlängert. Dieser Winkel dient dazu, dass das Rohteil nicht beschädigt wird. Eingabe: –180...+180 | |
Q559 Verlängerungswinkel Konturende? Winkel im WPL-CS, um den der Zyklus am programmierten Endpunkt die Kontur bis zum Rohteil verlängert wird. Dieser Winkel dient dazu, dass das Rohteil nicht beschädigt wird. Eingabe: –180...+180 | |
Q505 Vorschub Schlichten? Vorschubgeschwindigkeit beim Schlichten. Wenn Sie M136 programmiert haben, interpretiert die Steuerung den Vorschub in Millimeter pro Umdrehung, ohne M136 in Millimeter pro Minute. Eingabe: 0...99999.999 alternativ FAUTO | |
Q556 Minimaler Anstellwinkel? Kleinstmöglich erlaubter Winkel der Anstellung zwischen Werkzeug und Werkstück bezogen auf die Z-Achse. Eingabe: –180...+180 | |
Q557 Maximaler Anstellwinkel? Größtmöglich erlaubter Winkel der Anstellung zwischen Werkzeug und Werkstück bezogen auf die Z-Achse. Eingabe: –180...+180 | |
Q555 Winkelschritt für Berechnung? Schrittweite für die Berechnung möglicher Lösungen Eingabe: 0.5...9.99 | |
Q537 Anstellwinkel (0=N/1=J/2=S/3=E)? Festlegen, ob ein Anstellwinkel aktiv ist: 0: Keine Anstellwinkel aktiv 1: Anstellwinkel aktiv 2: Anstellwinkel am Konturstart aktiv 3: Anstellwinkel am Konturende aktiv Eingabe: 0, 1, 2, 3 | |
Q538 Anstellwinkel am Konturstart? Anstellwinkel am Beginn der programmierten Kontur (WPL-CS) Eingabe: –180...+180 | |
Q539 Anstellwinkel am Konturende? Anstellwinkel am Ende der programmierten Kontur (WPL-CS) Eingabe: –180...+180 | |
Q565 Schlichtaufmass Durchmesser? Durchmesseraufmaß, das nach dem Schlichten auf der Kontur verbleibt. Der Wert wirkt inkremental. Eingabe: –9...+99.999 | |
Q566 Schlichtaufmass Z? Aufmaß auf die definierte Kontur in axialer Richtung, das nach dem Schlichten auf der Kontur verbleibt. Der Wert wirkt inkremental. Eingabe: –9...+99.999 | |
Q567 Schlichtaufmass Kontur? Konturparalleles Aufmaß auf die definierte Kontur, das nach dem Schlichten verbleibt. Der Wert wirkt inkremental. Eingabe: –9...+99.999 |
Die im Benutzerhandbuch enthaltenen NC-Programme sind Lösungsvorschläge. Bevor Sie die NC-Programme oder einzelne NC-Sätze an einer Maschine verwenden, müssen Sie sie anpassen.
Einige NC-Programme sind abhängig von der Maschinenkinematik. Passen Sie diese NC-Programme vor dem ersten Testlauf an Ihre Maschinenkinematik an.
Testen Sie die NC-Programme zusätzlich mithilfe der Simulation vor dem eigentlichen Programmlauf.
Mithilfe eines Programmtests stellen Sie fest, ob Sie das NC-Programm mit den verfügbaren Software-Optionen, der aktiven Maschinenkinematik sowie der aktuellen Maschinenkonfiguration verwenden können.
11 CYCL DEF 883 DREHEN SIMULTANSCHLICHTEN ~ | ||
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12 L X+58 Y+0 FMAX M303 | ||
13 L Z+50 FMAX | ||
14 CYCL CALL |